DIE UNTERWASSERKAMERA

NEIN!

Dieses Bild wurde nicht etwa Wochen vor unserer Reise aufgenommen, damit man die Kamera vielleicht noch einmal im Schwimmbad ausprobieren kann. NEIN: Der Tag vor unserer Abfahrt. Wie sagt man so schön? No risk, no fun! Und wieviel fun Micha mit seiner UW-Kamera dann hatte, das zeigen nachweislich die nächsten Bilder. Auf alle Fälle ist die "Heilige gelbe Kuh" eine fast Neue geworden: eine neue Kamera im Inneren, ein "neues" Gehäuse (natürlich wieder in gelb - schon wegen der Tradition) außen drumherum und natürlich wurde der Anschluß zum Blitzlicht, die ewige Schwachstelle der Alten, professionell verbessert. Diese UW-Kamera wird immer, egal wo wir damit tauchen gehen wollen, bestaunt und bewundert (Und insgeheim ist Micha da auch ein wenig stolz darauf.) Zu Recht, zu Recht, denn sowas ist schon fast ein Unikum. Das Gehäuse wurde in einer Stückzahl von ca. 40 Stück von Mitgliedern des damaligen TC "Polygraph und Uni Leipzig" in Kleinstserie handgefertig. Und im Einsatz sind von den besagten 40 Stück heute, vielleicht noch, eine? Diese?


So viel fun!

Der Migu hat es wirklich gut. Während wir uns zwischen den Tauchgängen langweilen müssen, hat er eine sinnvolle Aufgabe:
Er muß die undichte Stelle des Gehäuses finden, an der das Wasser in die Kamera gelangt. Es muß sogar eine ziemlich Große sein, der innere Wasserstand stieg schnell. Aber es war wie verhext: die Stelle blieb verborgen. Zu Hause hatte Micha noch überlegt, ob er das gesamte Reparaturset einpackt und mitnimmt, entschied sich aber dagegen. Dumm! Gut, und das einzigste Glück war, daß Ibrahim an Bord war und er einfach alles dabei hatte. Sogar eine große Silikoniermaschine, die letztlich die undichte Stelle zwischen den Gehäusehälften zusilikonierte (hat nichts mit Silikon valley zu tun, die Kamera zumindest, der Micha dagegen schon, irgendwie...)


Sich ständig wiederholende Augenblicke: Dicht?

Mittels Senkblei wurde die Kamera ins tiefe Naß gelassen. Während in den ersten beiden Tagen an Bord die Frage eher mit einem bangen, hoffnungsgetragenem "Vielleicht" beantwortet werden mußte, konnte man am 3. Tag ein freudevoll geschmettertes "JA" vernehmen. Endlich hatte auch der Micha wieder Spaß am Tauchen (ein Tauchgang ohne Kamera ist wie ein Tauchgang....ist eigentlich gar keiner, muß man eigentlich gar nicht machen...) und auch ich konnte unter Wasser entspannen und mich an den zahlreichen Kleinigkeiten erfreuen - nicht immer nur dem dahinrasenden Migu hinterherhetzen. Daß sich aber die Reparatur gelohnt hat und Micha seiner alten Berufsehre wieder einmal gerecht geworden ist, das zeigen nun die kommenden Seiten!


vor dem Tauchgang
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